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Feuchtfutter

Bei der Wahl der richtigen Sorte, die bessere Alternative

Durch die Verpackung in Dosen, kleinen Schälchen oder Tüten ist Feuchtfutter einfach und meist bis zu einem Jahr lagerfähig. Es ist relativ leicht zu handhaben, jedoch je nach Sorte nicht so geruchsarm wie Trockenfutter.

Man sollte meinen, dass Feucht- oder Nassfutter für eine Hauskatze, die sich nicht selbst mit Mäusen versorgen kann, die beste und naturnaheste Ernährung darstellt. Doch leider sieht es bei vielen Herstellern eher so aus, als hätten diese zähneknirschend nur die Minimalanforderungen der Katze erfüllt, damit sie mit möglichst wenigen und billigen Inhaltsstoffen möglichst viel Profit machen können.

Der Doseninhalt kommt mit seinem hohen Feuchtigkeitsgehalt von 70-80% der natürlichen Flüssigkeitsaufnahme unserer Katzen sehr entgegen und schont somit ihren Organismus. Doch leider weisen manche Sorten einige „Eigenarten“ auf, die dann doch wieder nicht besonders gut für unsere Katzen sind. Da spielt dann der Feuchtigkeitsgehalt nur eine nebensächliche Rolle.

Die Futtermittelindustrie bietet eine Menge Geschmacksrichtungen, Futtersorten und vor allem eine riesen Preis- und Qualitätsspanne.
Die meisten Sorten enthalten im Vergleich zur Maus zu wenig Protein und Fett - leider nicht nur die Billigsorten. Zudem werden die meisten Nassfuttersorten irreführend Beschriftet. Die Kunden werden mit fett gedruckten 70% Rind Aufklebern gelockt, im Glauben, dass sie ein besonders gutes und hochwertiges Produkt gekauft haben. Leider sind viele Marken mit günstigen, minderwertigen Zutaten hergestellt und die 70% Rind sagen rein gar nichts über den tatsächlichen Fleischgehalt aus. Es muss nicht einmal Fleisch enthalten sein, wenn es nicht explizit als Fleisch vermerkt ist. So können die 70% Rind aus reinen Schlachtabfällen bestehen ohne ein einziges Gramm echtem Fleisch.

Auch finden sich in vielen Sorten sogar schädliche Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe oder Zucker im Doseninhalt wieder. Dies soll dafür sorgen, dass die Katze die billigen Füllstoffe, welche sie von sich aus nie anrühren würde, mit Vorliebe vernascht.

!Leider ist der Tauringehalt grundsätzlich in allen Feuchtfuttersorten viel zu gering. Da Taurin essentiell für die Katzen ist und diese die Aminosäure nicht selbst herstellen kann, sollte man immer ein wenig Taurin zum Dosenfutter hinzufügen!

Die Standartmarken bestehen meist aus Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen, wobei die Art und Menge der Nebenerzeugnisse leider kaum bis gar nicht angegeben werden. Manchen Sorten werden dann nur noch Mineralstoffe und Vitamine zugesetzt. Anderen Sorten hingegen ist zusätzlich noch pflanzliche Bestandteile wie Getreide, pflanzliche Eiweißextrakte, pflanzliche Nebenerzeugnisse und Gemüse beigefügt. Bei den qualitativ hochwertigeren Sorten werden meist genauere Angaben über Art und Menge der tierischen und pflanzlichen Bestandteile gemacht, bis hin dazu, dass gar keine pflanzlichen Bestandteile verwendet werden. Auch hier lässt sich der Qualitätsunterschied sehr gut erkennen.
Fatal sind meines Erachtens jene Sorten die als Alleinfutter betitelt werden, die jedoch gar nicht ausgewogen genug sind um als ein solches zu gelten. Es muss oft noch Taurin und Fett hinzugefügt werden und/oder das Calcium-Phosphor Verhältnis stimmt nicht.

Die Art der Herstellung bleibt auch etwas zweifelhaft. Die Zutaten werden vorgekocht und in die Dosen,  Schälchen oder Beutel abgefüllt. Dann werden die zugeschweißten Verpackungen ca. 60 Minuten unter Druck bei 250°C sterilisiert. Durch die Erhitzung werden Teile der Vitamine und Mineralstoffe zerstört. Um diesen Verlust auszugleichen, nachträglich ist es ja nicht mehr möglich die zerstörte Menge an Vitaminen und Mineralstoffen wieder hinzuzufügen, müssen diese Verluste geschätzt und vorweg entsprechend höhere Mengen zugegeben werden.
Man weiß also nicht so genau, was man bekommt. 

Letztlich bleibt zu sagen, dass auch hier auf hochwertige Sorten zu achten ist. Dabei sollte der Fleischanteil so hoch wie möglich und der Getreideanteil so niedrig wie möglich gehalten werden. Eine gute Orientierungshilfe bietet die Angabe über die empfohlene Tagesration pro Tag pro Katze, gemessen am Körpergewicht. Von einer minderwertigen Sorte/Marke muss eine 4 Kg Katze um die 400gr, von einer Hochwertigen hingegen nur rund 200gr, pro Tag fressen.
Schauen sie also auch hier genau auf die Etikettierung.

Leider ist und bleibt das größte Manko, dass hochwertiges Feuchtfutter relativ kostspielig ist. Ihre Katze wird es ihnen jedoch danken.

 

Hier ein paar Grundregeln zum Kauf von gutem Nassfutter:

1.)     Ins Nassfutter gehört keinerlei Getreide, Katzen brauchen keine Kohlenhydrate!
Lediglich eine maximale Menge von 4%, die als Ballaststoffquelle dient, kann man als akzeptabel werten.
Jedoch muss man auch hier einiges beachten. Eine Angabe, die beispielsweise lautet „mind. 4% Mais“ sagt nichts über die tatsächliche vorhandene Maismenge aus. Es kann bedeuten, dass auch wesentlich größere Mengen im Futter enthalten sind, da es sich hier lediglich um eine Mindestangabe handelt.
Desweiteren, wird z.B. Reis meist ungekocht eingewogen. Im gekochten Zustand, kann damit die Menge problemlos auf 12% ansteigen.

2.)     Die Geschmacksrezeptoren der Katze sind nicht dazu in der Lage Zucker zu schmecken. Zudem benötigt sie diesen auch nicht für eine gesunde Ernährung.
Im Gegenteil, Zucker schadet vor allem den Zähnen, kann aber auch die Wahrscheinlichkeit für Diabetes erhöhen.
Auch im Falle von Zucker kann die Deklaration sehr undeutlich sein. So wird mittlerweile häufig statt Zucker auch Karamell oder Kandis in der Zusammensetzung genannt bzw. verwendet.

3.)    Katzen reagieren sehr empfindlich auf ein unausgeglichenes Calcium-Phosphorverhältnis.
Es ist daher zu empfehlen, auch darauf ein besonderes Augenmerk zu werfen.
Ein ausgewogenes Calcium-Phosphorverhältnis liegt bei 1zu1 bis 1,5zu1. Ist dieses Verhältnis nicht ausgewogen, kann es die Nieren belasten, dem Knochenbau schaden oder zu Calciumkristallen in den Harnwegen führen.

4.)    Katzen brauchen Fleisch!
Vorweg sollte man sagen, dass Katzen keine reinen Fleischfresser sind, sondern sich von ganzen Beutetieren ernähren. Also sich nicht bloß das schiere Muskelfleisch aus der Maus herauspicken, sondern eben die Beute mit allen Bestandteilen verzehren. Daher sind sogenannte „Fleisch-Nebenerzeugnisse“ nicht grundsätzlich schädlich oder unnatürlich. Jedoch sollten sie, angepasst an die natürlichen Nahrungsquellen der Katze, möglichst nicht den Großteil des Futters ausmachen.
Zudem wird bei Dosenfutter auch ein Proteinanteil von mindestens 10% empfohlen. Dieser sollte aus Fleischquellen gewonnen sein. Leider sagt der  Proteinanteil allein nichts über den wirklichen Fleischanteil aus, denn Proteine können aus allen möglichen Substanzen gewonnen werden. Meistens jedoch bestehen diese bei Nass- und Trockenfutter hauptsächlich aus pflanzlichen Substanzen, mit denen die Katze nicht viel anfangen kann.

5.)     Katzen benötigen eine fest definierte Menge an Vitaminen, Mineralien und Taurin.
Inzwischen kommen immer mehr sogenannter „Ergänzungsfuttermittel“ auf den Markt. Diese sehen oft auf den ersten Blick sehr gut und vielversprechend aus, denn sie haben einen hohen Fleischanteil und sind für die Katze äußerst schmackhaft. Leider kann jedoch die häufige Fütterung solcher Ergänzugsfuttermittel zu schweren Mangelerscheinungen führen, denn diese haben in den seltensten Fällen weder ein ausgewogenes Ca/Ph-Verhältnis, noch enthalten sie genug Fett oder Taurin. Daher sollten sie nicht häufiger als 1- bis 2-mal die Woche gefüttert werden.
Da der Begriff „Alleinfuttermittel“ grundsätzlich nicht wirklich juristisch definiert ist, bietet diese Bezeichnung allein  keinen sicheren Anhaltspunkt für ein ausgewogenes Futter. Daher sollte der Katzenhalter stets kontrollieren, ob Vitamine und Mineralien in der Zusammensetzung vorhanden sind.
Desweiteren benötigen Katzen, das kann nicht oft genug gesagt werden, ganz essentiell Taurin.
Da Taurin leider verhältnismäßig teuer ist, gehen die Hersteller damit sehr sparsam um und geben fast nie genügend hiervon hinzu, um den empfohlenen Tagesbedarf (250- 500mg) einer Katze zu decken.
Es ist daher zu empfehlen Taurin grundsätzlich zu supplementieren.

6.)    Hundefutter stellt nie eine gute und ausgewogene Ernährung für eine Katze dar!!

 


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